Ein Großteil der Geschäftswelt steht vor einer unbekannten Zukunft, wenn sie auf 2022 und darüber hinaus blickt. Ein drittes Jahr nach der Pandemie und die Situation ist weitgehend unverändert: Viele Arbeitgeber möchten ihre Belegschaft zurück im Büro, aber die Arbeitnehmer möchten weiterhin flexibel arbeiten, wenn es darum geht, wie sie ihre Arbeitstage zwischen Büro und Zuhause aufteilen (Future Forum). Die Lösung? Ein neues hybrides Arbeitsmodell, das eine Balance zwischen Bürozeit und Remote-Arbeit findet und es Mitarbeitern ermöglicht, zwischen 1 und 4 Tagen pro Woche vor Ort zu arbeiten.

Arbeitnehmer vs. Arbeitgeber: Hybrid oder nicht?

Eine Studie von Fosway unterstützt diese Aussage. 62 % der befragten HR-Experten gehen davon aus, dass ihre Mitarbeiter weniger als 2 Tage pro Woche im Büro sind. Der Hauptgrund für das Erfüllen der Arbeitnehmerpräferenz? Verbesserung des Mitarbeiterengagements, der Unternehmensproduktivität und -effektivität.

Berichte von Accenture prognostizieren, dass das erfolgreiche Unternehmen der Zukunft ein solches hybrides Arbeitsmodell annimmt, und sie zeigen, dass 63 % der umsatzstarken Wachstumsunternehmen das Modell bereits übernommen haben. Auf der anderen Seite lehnen 69 % der Unternehmen mit negativem oder keinem Wachstum die Idee einer hybriden Belegschaft ab und drängen weiterhin auf eine persönliche, bürozentrierte Zukunft.

Ist dieses hybride Arbeitsmodell also die Zukunft? Was bedeutet das für meine Organisation? Und vor allem, wie unterstütze ich meine hybride Belegschaft bei jedem Schritt ihrer Employee Journey? In diesem Blog helfen wir Ihnen auf Ihrem Weg, indem wir Ihnen zeigen, wie Sie das hybride Arbeitsmodell in Ihr Onboarding-Programm integrieren können.

 

So setzen Sie die 6 C’s in Ihrem hybriden Onboarding-Programm um

Mit der Theorie der SHRM Foundation über die 4 C’s des Onboardings erleichtern Sie das Onboarding neuer Mitarbeiter. Compliance, Clarification, Connection und Culture sind die wesentlichen Bestandteile eines guten, effektiven Onboarding-Prozesses. Im Laufe der Jahre sind 2 weitere C’s hinzugekommen: Confidence und Checkback. Komponenten, die gerade in Corona-Zeiten wichtig sind, um ein erfolgreiches Onboarding-Programm zu gestalten.

Wir werden Ihnen später mehr über diese beiden Neuzugänge erzählen. Lassen Sie uns zunächst einen Blick darauf werfen, wie Sie die Teile eines Onboarding-Programms so ändern können, dass sie in einer hybriden Arbeitsumgebung erfolgreich integriert werden:

 

 1. Compliance (Richtlinien und Regeln)

Compliance beschreibt den Prozess, durch den neuen Mitarbeitern gesetzliche und unternehmensspezifische Regeln und Vorschriften vermittelt werden. Compliance wird oft als Einstiegsstufe für das Onboarding angesehen, da es sich im Allgemeinen auf die wesentlichen Schritte bezieht, die zu unternehmen sind, wenn ein neuer Mitarbeiter seine Reise in Ihr Unternehmen beginnt. Dies könnte beispielsweise damit beginnen, wichtige Unterlagen auszufüllen oder einen Laptop und ein Telefon für den neuen Mitarbeiter zu organisieren.

In der hybriden Arbeitsumgebung müssen diese universellen Aspekte auf ähnliche, aber personalisierte Weise an neue Mitarbeiter kommuniziert werden, die remote oder im Büro arbeiten. Um die beste Mitarbeitererfahrung zu gewährleisten, ermöglicht Ihnen ein interaktives digitales Tool, Informationen zeitnah und ansprechend zu präsentieren. Machen Sie die Informationen mit Spielen, interaktiven Quizfragen und Videos leicht verdaulich. Schauen Sie sich unsere Plattform an, wenn Sie Hilfe bei diesem C suchen.

 

 2. Clarification (Klarheit)

Clarification bezieht sich darauf, wie gut neue Mitarbeiter ihre neue Rolle und Erwartungen verstehen. Durch die Erstellung personalisierter Onboarding-Journeys – abhängig von Standort, Abteilung und spezifischer Rolle jedes neuen Mitarbeiters – stellen Sie sicher, dass Mitarbeiter nur die für sie relevanten Informationen erhalten. Dies verhindert eine Informationsflut und stellt sicher, dass die wichtigsten Informationen zum richtigen Zeitpunkt kommuniziert werden. Gerade in einem hybriden Arbeitsumfeld ist es wichtig, sofort eine klare Vorstellung von den Erwartungen zu haben, die mit jeder unterschiedlichen Rolle einhergehen. Aus diesem Grund empfehlen wir, benutzerdefinierte To-Do-Checklisten für Vorgesetzte oder Kollegen zu erstellen, die diese Informationen kommunizieren. So behalten sie den Überblick und stellen sicher, dass neue Mitarbeiter alles haben, was sie brauchen, um sofort loszulegen.

Tipp: Erstellen Sie einen 100-Tage-Plan, mit dem Sie die ersten 100 Tage eines Mitarbeiters abbilden. Dazu gehört eine Kombination aus virtuellen und physischen Check-ins, um sicherzustellen, dass Ihre neuen Talente über die Onboarding-Phase hinaus ihre Rollen- und Leistungserwartungen kennen.

 

 3. Culture (Kultur)

Das dritte „C“ steht für Kultur. Kultur bedeutet, dass die Mitarbeiter ein Gefühl für die formellen und informellen Normen in ihrem neuen Unternehmen bekommen. Onboarding, insbesondere in einer hybriden Arbeitssituation, dient als eines der wichtigsten Instrumente zur Gestaltung, Pflege und Beeinflussung Ihrer Unternehmenskultur. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, neuen Mitarbeitern die Geschichte, Mission oder Vision Ihres Unternehmens beizubringen, während die Personalabteilung die Möglichkeit hat, zu überprüfen, wo Ihr Unternehmen wächst. Denn neue Talente legen den Grundstein für die Zukunft Ihres Unternehmens.

Um Ihren hybriden Mitarbeitern eine möglichst authentische Einführung in die Normen und Werte Ihrer Organisation zu ermöglichen, machen Sie eine Mischung aus physischen Einführungstagen und virtuellen Inhalten wie persönlichen Videos oder lustigen Quizfragen. So machen Sie neue Mitarbeiter vom ersten Arbeitstag an zu Markenbotschaftern.

 

 4. Connection (Verbindung)

Connection ist die tiefste Ebene der 4 Cs des Onboardings. Es wird oft verwendet, um die wichtigen zwischenmenschlichen Beziehungen und Verbindungen zu beschreiben, die neue Mitarbeiter aufbauen müssen, wenn sie in einem neuen Unternehmen an Bord kommen. Nichts motiviert einen neuen Mitarbeiter mehr, als dafür zu sorgen, dass er sich von Anfang an verstanden, verbunden und sicher fühlt. Gerade wenn Mitarbeiter in den ersten Wochen remote arbeiten müssen, ist es entscheidend, durch virtuelle Kaffeetermine eine gute Beziehung zu Teammitgliedern oder Kollegen aus anderen Abteilungen aufzubauen. Denn mal ehrlich, wer verkörpert die Kultur Ihres Unternehmens besser als Ihre eigenen Mitarbeiter?

Für Büroangestellte kann es einen großen Unterschied machen, am ersten Tag einen Raum mit bekannten Gesichtern zu betreten. Deshalb stellen wir bei Appical neue Mitarbeiter bereits während des Pre-Boardings über den People Finder dem Rest der Abteilung vor. Darüber hinaus können Remote-Mitarbeiter durch das Hinzufügen einer kurzen Beschreibung mehr über die Kollegen erfahren, die sie möglicherweise noch nicht (digital) getroffen haben.

 

 5. Confidence (Selbstvertrauen)

Das fünfte „C“ ist Confidence. (Selbst-)Vertrauen bezieht sich darauf, inwieweit neue Mitarbeiter das Gefühl haben, ihre Arbeit gut machen und die neue Herausforderung meistern zu können. Eine Möglichkeit, das Selbstvertrauen Ihrer Mitarbeiter sofort zu stärken, besteht darin, sie in die Lage zu versetzen, zu frühen Erfolgsmomenten beizutragen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie der Entscheidung, Ihrem Unternehmen beizutreten, positiv gegenüberstehen, und das verhindert Fluktuation. Abgesehen von der Anerkennung der Leistung geht ein herzlicher, fürsorglicher erster Eindruck mit personalisierten Willkommensgeschenken im Büro oder nach Hause an Ihre neuen Mitarbeiter noch einen Schritt weiter und stärkt das Selbstvertrauen Ihrer neuen Mitarbeiter ebenso.

Tipp: Vor allem Mitarbeiter, die vollständig remote arbeiten, fragen sich möglicherweise: „Spiele ich als Remote-Mitarbeiter eine Rolle? Wie werden die Leute sehen, was ich tue?“ Deshalb ist es wichtig, transparent darüber zu kommunizieren, wie wichtig ihre Arbeit ist und wie digitale Tools Kollegen und Vorgesetzten helfen, sie zu unterstützen. Werfen Sie zum Beispiel einen Blick auf unsere Leitfäden für Buddies und Manager, um aus der Ferne eine persönliche Verbindung zu neuen Mitarbeitern aufzubauen.

 

 6. Checkback (bitte um Feedback)

Checkback ist die neueste Ergänzung zu den Cs des Onboardings. Die digitale Technologie ermöglicht es, kontinuierlich nach Feedback zu fragen, um Daten zu erhalten und zu analysieren. In dieser frühen Phase der hybriden Arbeit ist es wichtig, alle Rückmeldungen zu sammeln, die Sie bekommen können. Auf diese Weise wissen Sie, was in Ihrem Onboarding-Programm gut läuft und was nicht.

Für ein persönlicheres Feedback empfehlen wir, kurze Engagement-Umfragen am Ende eines Kapitels in Ihrem digitalen Onboarding-Programm zu platzieren und den Input zu nutzen, um das Gespräch während des Vorgesetzten- oder HR-Check-ins zu steuern.

 

Verbessern Sie Ihr hybrides Onboarding-Programm weiter

Indem Sie ein hybrides Onboarding-Protokoll erstellen, bereiten Sie sich auf die Zukunft des hybriden Arbeitens vor. Aber Achtung: Um das hybride Arbeitsmodell in Ihr Onboarding-Programm zu integrieren, müssen Sie flexibel sein. Denken Sie darüber nach, wie Sie Informationen richtig bereitstellen, und optimieren Sie kontinuierlich die Onboarding-Journeys basierend auf den sich ändernden Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter.